Grundsteuer Schleswig-Holstein 2022

Bis zum
31. Januar 2023
Daten übermitteln!

Anfang 2025 tritt die neue Grundsteuer in Kraft. Zur Ermittlung der Grundsteuer 2022 in Schleswig-Holstein werden alle Grundstücke und Immobilien neu bewertet. Der Stichtag der Feststellung der Grundsteuerwerte ist der 1. Januar 2022. Bis zum 31. Januar 2023 müssen die Daten für die Grundsteuer Schleswig-Holstein digital an das zuständige Finanzamt übermittelt werden.

Umrisskarte von Schleswig-Holstein
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Das Bundesmodell "Neue Grundsteuer Schleswig-Holstein"


Im Rahmen der Grundsteuerreform hat Schleswig-Holstein das Bundesmodell nach dem Grundsteuer-Reformgesetz gewählt. Bei der Bewertung von Grundstücken und Immobilien nach dem Bundesmodell wird unterschieden nach

  • land- und forstwirtschaftlichen Flächen,
  • Baugrundstücken,
  • Wohngrundstücken und
  • andere, wie beispielsweise gewerblich genutzte Immobilien.

Eigentümer: innen von Grundstücken und Immobilien werden folgende Angaben benötigt: Grundstücksfläche, Bodenrichtwert, Wohnfläche, Baujahr. Alle Kommunen informieren nach Festlegung öffentlich über die jeweiligen Hebesätze. Dieses Vorgehen ermöglicht Transparenz darüber, ob seitens der Kommune mit den Hebesätzen Steuern erhöht, gesenkt oder gleich belassen werden.

 

Fristen neue Grundsteuer Schleswig-Holstein

 

Die Feststellungserklärung kann ab dem 1. Juli 2022 über das Online-Steuerportal der Finanzämter „MeinELSTER” eingereicht werden. Abgabefrist ist bis zum 31. Januar 2023.

Auf MeinELSTER sind alle Grundsteuer Formulare unter „Formulare & Leistungen“ digital verfügbar. Eine Erklärung in Papierform kann nur in Härtefällen auf Antrag gewährt werden.

 

Berechnung der Grundsteuer nach dem Bundesmodell

Die Grundsteuer berechnet sich weiterhin in drei Schritten: 

Wert des Grundbesitzes x Steuermesszahl x Hebesatz.

Wesentliche Faktoren: Bodenrichtwert, Höhe der statistisch ermittelten Nettokaltmiete, Mietniveaustufe der jeweiligen Gemeinde.
Weitere Faktoren sind Grundstücksfläche, Grundstücksart und das Alter des Gebäudes.


zum Ausgleich der Wertsteigerungen (die im Vergleich von aktuellen Werten zu denen, die seit 1935 bzw. 1964 nicht mehr aktualisierten Werten entstanden sind). Für das Bundesmodell gelten einheitliche Steuermesszahlen:

Für das Land Brandenburg gelten die Steuermesszahlen des Bundesmodells:

 

Grundstückstyp

Steuermesszahl Bundesmodell
0,34 %
  • Einfamilienhäuser
  • Zweifamilienhäuser
  • Mietwohngrundstücke
  • Wohnungseigentum
0,31
  • Teileigentum
  • Geschäftsgrundstück
  • gemischt genutzte Grundstücke
  • sonstige bebaute Grundstücke
0,34 %

Gibt es durch die Neuanpassung Veränderungen beim Grundsteueraufkommen in den Gemeinden und Kommunen, können diese ihre Hebesätze anpassen. Neu ist die Grundsteuer C, die den Gemeinden ermöglicht, Grundstücksspekulationen entgegenzuwirken und die Bebauung baureifer Grundstücke voranzutreiben.


Weitere Informationen zur Grundsteuerreform finden Sie unter https://www.bundesfinanzministerium.de

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FAQ – Grundsteuer Schleswig-Holstein 2022

Das reformierte Grundsteuergesetz enthält keine expliziten Prozentsätze. Der Umfang der steuerlichen Mehrbelastung durch die Grundsteuer C sowie die Höhe des besonderen Hebesatzes für unbebaute baureife Grundstücke richtet sich nach pflichtgemäßem Ermessen der Kommunen in Schleswig-Holstein. Ob und in welcher Höhe betroffene Grundstücke mit der sogenannten Baulandsteuer belastet werden, hängt von den jeweiligen Städten und Gemeinden ab.

Hintergrund zur Einführung der Grundsteuer C in Schleswig-Holstein

Mit der neuen Grundsteuer C soll Grundstücksspekulationen entgegengewirkt werden. Gleichzeitig soll der Wohnungsbau auf bislang unbebauten, aber baureifen Grundstücken angekurbelt werden.


Die Höhe des Hebesatzes liegt im Ermessen der jeweiligen Kommune. Dies hat besondere Geltung für eine besonders hohe Besteuerung unbebauter baureifer Grundstücke gemäß der Grundsteuer C.


Die Berechnung der Grundsteuer B in Schleswig-Holstein erfolgt nach der gleichen Formel wie die Grundsteuer A: 

Einheitswert x Grundsteuermesszahl x Hebesatz = jährliche Grundsteuer 

Der Einheitswert wird durch das zuständige Finanzamt ermittelt und ist Ausgangspunkt für die Grundsteuerberechnung nach dem Bundesmodell. Eigentümer: innen von Immobilien sind verpflichtet die Feststellungserklärung zur Ermittlung dieses Einheitswertes bis zum 31. Januar 2023 einzureichen.

Zur Berechnung der Grundsteuer B in Schleswig-Holstein wird die Grundsteuermesszahl als Faktor auf den Einheitswert angewendet. Zur Berechnung der neuen Grundsteuer ist als letzter Faktor der Hebesatz der jeweiligen Kommune anzuwenden. Der erste Grundsteuerbescheid nach Grundsteuerreform ergeht erstmalig 2025.


Beispielrechnung für die Berechnung der Grundsteuer für ein Einfamilienhaus in Schleswig-Holstein:

Wir nehmen als Grundlage einen Einheitswert des Einfamilienhauses von 20.000 € in einer fiktiven Kommune in Schleswig-Holstein an. In unserem Beispiel beträgt die Grundsteuermesszahl 2,6 ‰, der Hebesatz unserer fiktiven Kommune beträgt 810 %. 

20.000 Euro x X‰, x 810 Prozent = XX Euro/Jahr

Die Grundsteuermesszahlen für NRW entsprechen dem Bundesmodell:

Grundstückstyp

Steuermesszahl Bundesmodell
0,34 %
  • Einfamilienhäuser
  • Zweifamilienhäuser
  • Mietwohngrundstücke
  • Wohnungseigentum
0,31
  • Teileigentum
  • Geschäftsgrundstück
  • gemischt genutzte Grundstücke
  • sonstige bebaute Grundstücke
0,34 %